Ausbildungsberuf Zahntechniker/in

An unseren beiden Standorten wird die Berufsausbildung im Zahntechnikerhandwerk angeboten, welche den Absolvent oder die Absolventin nach erfolgreichem Bestehen mit dem Gesellenbrief auszeichnet. Dem Beruf geht eine dreieinhalb Jahre andauernde Berufsausbildung voran, deren Struktur dem Prinzip der dualen Berufsausbildung folgt. So findet die Ausbildung alternierend in einem der beiden Laboratorien statt und wird vom regelmäßig begleitenden Berufsschulunterricht ergänzt. Als Medizinhandwerk unterliegt die Ausbildung im Zahntechnikerhandwerk besonderer Verantwortung und wird demnach nach Anlage A (HwO) den zulassungspflichtigen Handwerksberufen zugeteilt, wonach ausschließlich zertifizierte Meisterbetriebe eine Ausbildung vornehmen dürfen.
Seit Bestehen unseres Betriebes wurde aktiv das Angebot der Berufausbildung wahrgenommen und deren Qualität bestätigt, wonach unsere Auszubildenden zu den besten zahntechnischen Handwerkern Thüringens zählen.

Was wird von mir erwartet?

Wir setzen vor Ausbildungsbeginn mindestens einen vorangegangenen Realschulabschluss, Fachabitur oder Abitur der Auszubildenden voraus. Die Berufsausbildung erfordert ein breites technisches Verständnis, handwerkliches Geschick, Feinmotorik, Farb- und Formverständis, künstlerisches Talent, hohe Konzentrationsfähigkeit und den persönlichen Hang zur Perfektion.
Während der gesamten Dauer haben die Auszubildenen regelmäßig und unaufgefordet ein Berichtsheft zur Ablaufdokumentation der Ausbildung zu führen, welches vom Ausbilder gegengezeichnet wird. Die Dokumentation ist notwendiges Zulassungskriterium für die anstehende Leistungsfeststellung am Ende des zweiten Lehrjahres (Zwischenprüfung) und der abschließenden Gesellenprüfung.

Aufgabenbereich und Ausbildungsinhalte

Zahntechniker arbeiten als Mitarbeiter in Dentallaboren, Zahnkliniken, Praxislaboren eines Zahnarztes, der Industrie als Medizinprodukteberater oder fortgebildeter Epithetiker. Ihr Aufgabenbereich ist vielfältig und bietet eine Fülle an Spezialisierungsmöglichkeiten, deren Ursprung in der Berufsausbildung liegt. Alle zu vermittelnden Inhalte und Abläufe sind im betrieblichen und schulischen Ausbildungsrahmenplan sowie der Verordnung über die Berufsausbildung zum Zahntechniker/zur Zahntechnikerin verankert.

Zu Beginn der Ausbildung steht das Kennenlernen aller Abteilungen und das Verstehen der einzelnen Prozesse sowie deren Chronologie im Fertigungsprozess im Vordergrund. Regelmäßige Unterweisungen vermitteln praxisnahe Kenntnisse und Anwendung von Instrumenten, Geräten und Werkstoffen. Ein proaktives Mitgestalten an Patientenarbeiten fördert den eigenen Ehrgeiz und sensibilisiert.
Im ersten Lehrjahr widmet sich die Ausbildung vollständig den Bereichen der Arbeitsvorbereitung, Kunststoffprothetik und dem Kennenlernen der zu verarbeiteten Werkstoffe. Das Anfertigen von Arbeitsmodellen, Funktionslöffeln/individuellen Abformlöffeln oder Bissregistraten sowie die Artikulation nehmen einen hohen Stellenwert im Arbeitsalltag ein. Hinzu treten das Durchführen von einfachen Reparaturarbeiten (Bruch-, Sprungreparaturen), Erweiterung bestehender Versorgungen und das Herstellen von Interims-/Immediatprothesen sowie Schienen.
Die Metallverarbeitung und das Erarbeiten von festsitzendem Zahnersatz umfassen die Lehrinhalte im zweiten Ausbildungsjahr. Kronen- und Brückenmodellation, Modellgussprothetik und die Gerüstkonditionierung zur Aufnahme von Verblendwerkstoffen ergänzen den bisherigen Wissensstand. Zudem findet eine Prüfungsvorbereitung unter prüfungsnahen Bedingungen auf die Zwischenprüfung statt. Auch eines der umfangreiches und komplexesten Themenfelder wird erstmalig angesprochen, die Totalprothetik.
Das dritte Lehrjahr baut auf den bisherigen Erfahrungen auf und vertief diese weiter. So werden die Keramikverblendung, die Herstellung einer totalen Prothese und das Anfertigen oder Setzen von Geschiebeteilen und teleskopierenden Doppelkronenkonstruktionen angesprochen.
Im vierten Lehrjahr arbeitet der Lehrling bereits weitgehend selbstständig, aber dennoch unter Prüfung seiner Ausbilder. Eine intensive Prüfungsvorbereitung schafft die Basis für ein solides Prüfungsergebnis und einen erfolgreichen Abschluss.

Wie geht es weiter?

Die Branche profitiert vom demografischen Wandel unserer Gesellschaft in den mitteleuropäischen Industrienationen. Der Bedarf an Zahnersatz wird durch die immer älter werdenden Generationen jährlich größer und damit auch die Zahl der Anbieter. Vermehrt nehmen auch globalisierende Tendenzen Einfluss und suggerieren günstigere Alternativen im Ausland, die plakativ den Preis als ausschlaggebendes Kriterium thematisieren. Zahnersatz ist ein Medizinprodukt und wirkt sich unmittelbar als Teil des eigenen Körpers auf die Gesundheit und das Wohlbefinden aus. Eine professionelle Nachsorge ist essenziell für die Haltbarkeit und Pflege und erfordert lokale Ansprechpartner. Probleme hinsichtlich der Werkstoffinkompatibilität, im Vergleich zu den im Ausland verwenden Werkstoffen, sind einer der Gründe, warum der Patient auch zukünftig auf heimische Anbieter zurückgreifen wird.
Engagierte und gut ausgebildete Zahntechniker sind gefragt. Je nach Spezialisierung und Erfahrung lockt der Beruf mit einer attraktiven Vergütung, einem angenehmen Arbeitsumfeld und einer hohen Verantwortung. Den perfekten Einstieg dafür liefern die Resultate der Berufsausbildung und anschließende Fortbildungen.

Wenn Sie uns während der Berufsausbildung von ihren Leistung und ihrem Einsatz überzeugen können, eröffnet sich Ihnen die Chance auf eine unbefristete Festanstellung in unserem Betrieb mit geregelten Arbeitszeiten, in einem angenehmen Arbeitsumfeld.

Wer den Fortbildungsweg weiter einschlägt, kann auf die Angebote verschiedener Bildungsträger zurückgreifen. Die Aufstiegsfortbildungen sind zahlreich und bieten auch Möglichkeiten Schlüssel-, Ausbildungs- und Führungspositionen zu besetzen:

 

Fortbildungsmöglichkeiten nach unmittelbarem Ausbildungsende

  • Ausbilder nach AEVO
  • Technischer Fachwirt HWK
  • Technischer Fachwirt IHK (Meisterebene)

Weiterführende Aufstiegsfortbildungen

  • Handwerksmeister (Meisterebene)
  • Geprüfter Betriebswirt HwO (Meisterplusebene)
  • Geprüfter Betriebswirt IHK (Meisterplusebene)
  • Geprüfter Technischer Betriebswirt IHK (Meisterplusebene)

Studienrichtungen mit Hochschulzugangsberechtigung

  • Zahnmedizin (Staatsexamen)
  • Dentaltechnologie (Bachelor of Science), Angewandte Werkstoffwissenschaften (Master of Science)


Wo und wie bewerbe ich mich?

Zur Einrichung ihrer Bewerbungsunterlagen können Sie sich postalisch an unseren Laborstandort in Bad Lobenstein wenden oder nutzen unser unkompliziertes Onlineangebot zum Upload der Unterlagen.

Unser Laboratorium

Als zahntechnischer Dienstleister tritt die Dentallabor Stauch GmbH & Co. KG im Altkreis Lobenstein sowie Naila auf und ist Kooperationspartner zahlreich ansässiger Zahnarztpraxen der Region.

Geschäftszeiten

Bad Lobenstein
Montag bis Donnerstag:  07.00 - 18.00 Uhr
Freitag: 07.00 - 16.00 Uhr

Naila
Montag bis Donnerstag:  08.00 - 19.00 Uhr
Freitag: 08.00 - 13.30 Uhr

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